Sonnenfinsternis 2015---Teil 6
15.02.2015

Perlschnureffekt und Diamantring

Das Perlschnurphänomen oder auch Bailysche Perlen genannte ist ein besonderes Ereignis welches 5-10 Sekunden vor und nach der Totalität einer Sonnenfinsternis auftritt. Wenn der Mond sich fast zu 100 Prozent auf die Sonnenscheibe geschoben hat und das Licht der Sonne nur noch durch die Mondtäler auf die Erde fällt sieht es aus wie wenn sich lauter hell glänzende Perlen auf einer Schnur am Sonnenrand auffädeln. Je nach Unebenheit der Mondoberfläche treten unterschiedlich mehr oder weniger dieser Perlen auf. Früher war man dem Zufall ausgeliefert wie viele es werden, heute ist die Mondoberfläche so gut kartographiert das man sogar diesen Effekt vorhersagen kann. Zu sehen ist es auch bei ringförmigen Sonnenfinsternissen obwohl es da schwieriger zu beobachten ist weil der Filter noch auf dem Teleskop sitzen sollte da noch ein beträchtlicher Teil der Sonne scheint. Vorhergesagt wurde das Phänomen von dem englischen Astronom Francis Baily (1774-1844), der sich eigentlich hauptsächlich mit Sternenkatalogen beschäftigte, im Jahre 1835. Am 15.Mai 1836 beobachtete er diese Vorhersage in Roxburghsire ( Schottland ) selbst. Bevor er starb konnte er dieses Phänomen am 8.Juli 1842 in Pavia (Italien) noch ein letztes Mal beobachten. Wenn dieser Effekt eintritt sieht und spürt man den Ablauf und die Geschwindigkeit mit der sich Sonne und Mond bewegen besonders gut. Es ist ein erhabenes Gefühl zu sehen wie sich bei beiden Himmelskörpern in kürzester Zeit bewegen.

Ein Sonderfall des Perlschnurphänomen ist der „Diamantring“ er tritt auf wenn die letzten Sonnenstrahlen durch nur noch ein Tal treffen und einen leuchtenden Punkt erzeugen der von einem hellen Ring am Sonnenrand umgeben ist. Bei der Erwähnung dieses Wortes beginnen vor allen die Augen der Frauen zu leuchten, was unter anderen auch ein größeres Interesse bei ihnen an diesem Schauspiel weckt.

 

Ihr Mathias Thiel